Heisenberg-Programm
Prof. Dr. Frank Kügler - Goethe-Universität Frankfurt
Frank Kügler ist Professor für Linguistik/Phonologie an der Goethe Universität Frankfurt. Bevor er nach Frankfurt gewechselt ist, nahm er ein DFG-Stipendium im Rahmen des Heisenberg-Programms wahr und war mit dem Institut für Linguistik an der Universität zu Köln von 02/2017 bis 05/2018 assoziiert. Seine Forschungsschwerpunkte in der Prosodie liegen auf der Interaktion von Ton und Intonation, in der prosodischen Typologie, in der prosodischen Phrasierung und Rekursivität und in der Annotation und Modellierung von Intonation. Über die Prosodieforschung besteht eine enge Zusammenarbeit in den Projekten A01 mit Stefan Baumann und in A02 mit Martine Grice. Gemeinsam mit Martine Grice wurde eine Special issue der Zeitschrift 'Language and Speech' zum Thema "Prosodic Prominence - A Cross-linguistic Perspective" herausgegeben, Grice and Kügler (eds.).
Kontakt: kuegler(at)em.uni-frankfurt.de
Humboldt-Stipendiatinnen und -Stipendiaten
Prof. Alexander Coupe – Nanyang Technological University
Alexander Coupe war zwischen 2016 und 2018 insgesamt 9 Monate als Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung zu Gast bei Birgit Hellwig (Teilprojekt B02) und arbeitete auch mit B05 (Himmelmann) und B03 (Dimmendaal/Reinöhl) zusammen. Er promovierte 2004 an der La Trobe University in Melbourne (Australien) und ist seit 2009 an der Nanyang Technological University in Singapur. Er ist Experte für die Sprachen Nordostindiens und forscht intensiv zu tibeto-burmanischen Sprachen und zum Sprachkontakt zwischen tibeto-burmanischen und indo-arischen Sprachen. U.a. arbeitet er zur differentiellen Argumentmarkierung in diesen Sprachen und ist damit ein wichtiger Kooperationspartner für B02, B03 und B05.
Kontakt: arcoupe(at)ntu.edu.sg
Dr. Diana Kolev (geb. Dimitrova)
Diana Kolev (geb. Dimitrova) war von 2016 bis 2018 als Forschungsstipendiatin der Alexander von Humboldt Stiftung zu Gast bei Martine Grice (Teilprojekte A01 und A02) und arbeitete auch mit Teilprojekt C03 (Bongartz/Torregrossa) zusammen. Diana Kolev hat in 2012 an der Rijksuniversiteit Groningen in den Niederlanden in Psycholinguistik promoviert. In ihrer Doktorarbeit hat sie die Rolle von Sprachmelodie (Intonation) und Informationsstruktur in der Verarbeitung von Sprache im Gehirn untersucht. Als Postoktorandin am Donders Institut für kognitive Neurowissenschaften in Nijmegen in den Niederlanden hat sie den Zusammenhang von Intonation und Gestik sowie die Rolle von Aufmerksamkeit und Gedächtnis in Sprachverarbeitung erforscht. Dabei hat sie ein starkes Interesse für den Zusammenhang von Sprache und Kognition entwickelt. Dieses Interesse vertiefte Diana Kolev als Humboldt-Stipendiatin am SFB 1252. In den zwei Jahren ihres Aufenthalts erforschte sie, wie sich Individuen darin unterscheiden, wenn sie relevante Informationen in Sprache produzieren und wahrnehmen. Sie forschte vor allem zur Frage, ob diese Varianz durch individuelle Unterschiede in kognitiven Kapazitäten wie Aufmerksamkeit und Gedächtnispotenziale erklärt werden kann.
Kontakt: diana.kolev(at)mercator.uni-koeln.de
Prof. Jaklin Kornfilt - Syracuse University New York
Jaklin Kornfilt ist als Humboldtpreisträgerin regelmäßig am Institut für deutsche Sprache und Literatur I an der Universität zu Köln zu Gast, um über Fragen der Syntax-Semantik-Schnittstelle mit Prof. Klaus von Heusinger und seinem Team zu arbeiten.
Jaklin Kornfilt hat in Heidelberg studiert. Im Anschluss promovierte sie in Harvard unter der Betreuung von Noam Chomksy und Susumo Kuno. Jaklin Kornfilt ist seit 1984 Professorin für Languages, Literatures, and Linguistics an der Syracuse University in New York und wurde 2010 für ihre hervorragenden Leistungen in Forschung und Lehre mit dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Im Rahmen dieser Verleihung war sie von 2010 bis 2011 für ein Jahr Gast bei Klaus von Heusinger am Institut für Linguistik und im Forschungsverbund für Sprache und Kognition an der Universität Stuttgart.
Sie gehört zu den anerkanntesten Linguist:innen im Bereich der türkischen Sprachwissenschaft. Ihre Forschungsgebiete in der Syntax und Typologie begrenzen sich nicht nur auf die Turksprachen, sondern erstrecken sich auf altaische sowie germanische Sprachen.
Aktuell arbeitet sie mit Klaus von Heusinger an einem gemeinsamen Projekt zu "Partitivität in altaischen Sprachen". Sie unterstützt das Teilprojekt B04.
Kontakt: kornfilt(at)syr.edu
Dr. Anna Pineda – Sorbonne Université (Paris IV)
Anna Pineda war von Juni 2021 bis August 2022 als Forschungsstipendiatin der Alexander von Humboldt Stiftung zu Gast im Teilprojekt B04. Sie promovierte 2014 an der Autonomen Universität Barcelona und arbeitete vor ihrem Aufenthalt in Köln an der Sorbonne Université (Paris IV), UFR de Langue française. Dort forschte sie im Projekt "Comparing Romance Languages through History (CoRaLHis): building a multilingual parallel diachronic corpus (13th - 18th century)".
Kontakt: info(at)annapineda.cat
Prof. Dr. Marco Antonio Rocha Martins – Universidade Federal de Santa Catarina
Von September 2018 bis Oktober 2019 war Marco Antonio Rocha Martins - Professor für Linguistik an der Universidade Federal de Santa Catarina (UFSC) in Florianopolis, Brasilien - zu Forschungszwecken zu Gast am Lehrstuhl von Martin Becker (C02). Marco Rocha Martins nahm während dieser Zeit ein Capes-Humboldt-Forschungsstipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung wahr.
Er koordiniert gemeinsam mit Izete Coelho das Projekt „Geschichte des brasilianischen Portugiesisch – von Europa nach Amerika“ („História do português brasileiro – desde a Europa até a America“ ) des Verbandes für Linguistik und Philologie Lateinamerikas (ALFAL). Marco Rocha Martins war von 2016–18 Koordinator des Graduiertenprogramms der Linguistik an der UFSC; von 2014–17 Chefredakteur der Zeitschrift des linguistischen Fachverbands GELNE, Grupo de Estudos Linguísticos do Nordeste, dessen Vorsitzender er zudem von 2010-2014 war. In den Jahren 2010–14 war er Koordinator der soziolinguistischen Forschungsgruppe ANPOLL (Associação Nacional de Pós-Graduação e Pesquisa em Letras e Linguística). Von 2011–13 übte er schließlich die Funktion des Vizepräsidenten des brasilianischen Linguistikverbandes (ABRALIN: Associação Brasileira de Linguística) aus. Mit einer Arbeit zum syntaktischen Sprachwandel („Competição de gramáticas do português na escrita catarinense dos séculos XIX e XX“ („Konkurrierende Grammatiken des geschriebenen Portugiesisch in Santa Catarina des 19. und 20. Jahrhunderts“) promovierte er im Jahr 2009.
Marco Rocha Martins forscht zu morphosyntaktischen und syntaktischen Phänomenen des brasilianischen Portugiesisch in Geschichte und Gegenwart und verbindet dabei moderne Sozio- bzw. Varietätenlinguistik mit aktueller Syntax- und Sprachwandeltheorie. Darüber hinaus befasst er sich mit unterschiedlichen Aspekten des Grammatikunterrichts und seiner Relevanz für das brasilianische Schul- und Ausbildungssystems.
Während seines Aufenthaltes in Köln forschte Marco Rocha Martins über die Entwicklung des Systems der Klitika im brasilianischen Portugiesisch und seines Wandels vom Ende des 18. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zudem unterrichtete er mit Martin Becker einen Master-Kurs zum Thema: Sprachwandel - Theorie und empirische Studien am Beispiel des brasilianischen Portugiesisch.
Kontakt: marco.martins(at)ufsc.br
Dr. Alina Tigău - Universitatea din București
Alina Tigău (Universität Bukarest, Rumänien) war von November 2016 bis November 2018 als Forschungsstipendiatin der Alexander von Humboldt Stiftung zu Gast. In Köln führte sie ihr Forschungsprojekt "Semantik von Kasus im Rumänischen" bis November 2018 durch. Parallel lehrte sie weiterhin an der Universität Bukarest, wo sie seit 2011 eine Assistenzprofessur innehat.
Alina Tigău promovierte 2010 in Bukarest über direkte Objekte in romanischen und germanischen Sprachen. Ihre bisherige Forschung setzt sich intensiv mit Differentieller Objektmarkierung auseinander, einer Form der Kasusalternation, die zum Beispiel im Rumänischen, Spanischen und Türkischen auftritt. Ihre Untersuchungen haben bereits grundlegende neue Erkenntnisse über die Funktion von Kasus im Rumänischen und anderen Sprachen geliefert.
Während ihres Aufenthalts in Köln arbeitete sie mit Klaus von Heusinger an einem Projekt über ditransitive Konstruktionen und unterstützte das Teilprojekt B04 (2017, 2018).
Kontakt: alina.tigau(at)lls.unibuc.ro
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler
Alena Witzlack-Makarevich - Hebrew University of Jerusalem
Sie erhielt ihren Doktortitel 2011 an der Universität Leipzig und arbeitete anschließend an der Universität Zürich und Universität zu Kiel bevor sie 2018 ihre aktuelle Stelle an der Hebräischen Universität Jerusalem antritt. Sie ist Expertin für die Typologie grammatikalischer Relationen und hat ausführlich zu differentieller Argumentmarkierung und differentiellem Indexing geforscht. Desweiteren ist sie Expertin für die Great-Lakes-Bantusprachen in Ostafrika und die Khoe-Kwadi und Tuu-Sprachen im Süden Afrikas.
Alena wird ihr Sabbatical (September 2024 bis September 2025) in Köln verbringen, wo sie im Laufe ihres Aufenthalts zu differentieller Argumentmarkierung und Aspekten der Prominenz und Zugänglichkeit von Diskurseinheiten in Khoekhoe (Khoe-Kwadi) und Ruuli (Ost-Bantu) arbeiten wird.
Kontakt: witzlack@gmail.com